Haupt-Kontenmengen für Umlaufvermögen und Verbindlichkeiten

Für Bestandskonten des Umlaufvermögens und der Verbindlichkeiten gibt es in Textbuch drei Haupt-Kontengruppen im Kontenplan:

***Bestandskonten Umlaufvermögen bzw. Verbindlichkeiten: ***Bestandskonten immer Umlaufvermögen ***Bestandskonten immer Verbindlichkeiten

oder in der Sprache der Textbuch Kontenmengen:


UmlaufOderVerbindKonten ImmerUmlaufKonten ImmerVerbindKonten

Bei dieser Einteilung geht es darum, wo die Konten in der künftigen Bilanz erscheinen sollen:

Es gibt drei klassische Typen von "UmlaufOderVerbindKonten": Bank-Girokonten, die im Plus und im Minus stehen können, dann Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, Mitarbeitern usw., sowie Verrechnungskonten. Alle anderen Konten sollten Sie möglichst den ImmerUmlaufKonten oder den ImmerVerbindKonten zuweisen.

Ein Beispiel für ein Konto, das nicht den UmlaufOderVerbindkonten angehören darf, sind "Einzelwertberichtigung Forderungen": Dieses Konto steht üblicherweise unter Forderungen (also Aktiv-Seite), obwohl der Saldo im Haben steht. Also wird es mit einem Minuszeichen in der Aktiva versehen.

Bei allen drei oben genannten Haupt-Kontengruppen im Kontenplan ist es somit zulässig, dass der Saldo im Soll oder im Haben ist. Wenn Sie gewarnt werden möchten, wenn der Saldo eines Kontos "auf der falschen Seite steht", können Sie in den Konten-Erklärungstext schreiben:

(aktiv) Warnung wenn Umlaufvermögen negativ wird (ins Passive gerät)
(passiv) Warnung wenn Verbindlichkeiten negativ werden (ins Aktive geraten)

Es gibt Fälle, bei denen Konten sowohl den ImmerUmlaufKonten bzw. den ImmerVerbindkonten als auch den UmlaufOderVerbindKonten zugewiesen werden können, obwohl das Vorzeichen des Saldo ungewiss ist. Beide Darstellungen in der Bilanz können buchhalterisch korrekt sein. Sie verändern jedoch die Bilanzsumme.