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Für Umsatzsteuer optieren

Umsatzsteuer standardmäßig verbuchen lassen

Bei den meisten Konten kann angegeben werden, ob die Buchungen standardmäßig mit, ohne oder mit halber Mehrwertsteuer durchgeführt werden sollen. Darauf folgt der Konto-Buchstabe. Die Klammer-Ausdrücke (o), (v) und (h) bedeuten Mehrwertsteuer standardmäßig Ohne, Voll, Halb.

Brutto- und Netto-Konten

Bei der Buchhaltung im Handel kann es sinnvoll sein, bei bestimmten Konten in Buchungssätzen Beträge standardmäßig nicht brutto einzubuchen, sondern netto. Steht irgendwo in der Zeile ein (n) für "Netto-Konto", so werden die Beträge standardmäßig als Netto-Wert und nicht als Brutto-Wert verbucht. (b) bedeutet Brutto-Konto und ist die Standardeinstellung.

(v)  Z  1500 (n) Lager Computerbauteile

Es darf nicht (vn) geschrieben werden.

Umsatzsteuerkonten

Im Normalfall gibt es bei kleinen GmbH's zwei "Bestandskonten Umsatzsteuer", eines für die Vorsteuer und eines für die Umsatzsteuer. Von diesen beiden Konten wird von Hand (also mit einem selbst eingegebenen Buchungssatz) der Saldo - z.B. vierteljährlich - auf das normale Bestandskonto "Umsatzsteuer-Verrechnung" übertragen.

Wenn Sie mit zwei Umsatzsteuerkonten (Umsatzsteuer und Vorsteuer) wie im obigen Beispiel zufrieden sind, können Sie dieses Unterkapitel überspringen.

Textbuch ermöglicht Ihnen, eine verschieden große Anzahl von Umsatzsteuerkonten zu definieren. Es können null bis maximal vier Umsatzsteuerkonten definiert sein. Wenn kein Konto unter

***Bestandskonten Umsatzsteuer

steht, wird Mehrwertsteuer bei den Buchungen nie eigens berücksichtigt, d.h. Sie haben dann als Kleinunternehmer nicht für Mehrwertsteuer optiert.

Die vier möglichen Konten ergeben sich wie folgt:

Wenn kein Vorsteuerkonto definiert wurde, werden die Vorsteuerbeträge direkt in das Umsatzsteuerkonto gebucht, was aber nicht zu empfehlen ist. Schließlich verlangt das Umsatzsteuer-Voranmeldungsformular die separate Ausweisung der abzugsfähigen Vorsteuer.

Falls Sie Umsätze tätigen, die mit halber Umsatzsteuer belegt sind, verlangt das Umsatzsteuer-Voranmeldungsformular die getrennte Ausweisung dieser Umsätze. Dann genügen die im obigen Beispiel aufgeführten Konten nicht und Sie benötigen noch ein weiteres Konto, z.B.

Ü  3806 Umsatzsteuer mit halbem Mehrwertsteuersatz

Textbuch interpretiert das zweite Konto, das im Erklärungstext das Wort "Umsatzsteuer" enthält, als Umsatzsteuerkonto für Buchungen mit halbem Mehrwertsteuersatz. Das erste Konto mit dem Wort "Umsatzsteuer" wird dann zum Umsatzsteuerkonto für Buchungen mit vollem Mehrwertsteuersatz. Es entscheidet also die Reihenfolge in der Datei KONTPLAN.TXT, welches Konto volle und welches Konto halbe Mehrwertsteuer enthält.
Genauso verfahren Sie mit der Vorsteuer. Ein zweites Vorsteuerkonto steht für die halben Mehrwertsteuersätze (z.B. Vorsteuer bei Fachliteratur mit 7% Mwst.). Ob Sie ein zweites Vorsteuerkonto einrichten, ist Ihnen überlassen. Eine Vorschrift oder eine Empfehlung hierfür gibt es nicht.